Tipps und Tricks für die Einrichtung Ihres Büro
So schaffen Sie ein angenehmes Arbeitsklima und machen Ihr Büro zum Wohlfühlort
Heutzutage sind Büroräume längst nicht mehr das, was sie einmal waren. Mit dem ständigen Wandel durch Digitalisierung und Globalisierung passen sich auch Unternehmen der Zeit an und drehen tristen und kalten Büroräumen den Rücken zu.
Rund acht Stunden am Tag verbringt ein Mitarbeiter auf der Arbeit. Somit verbringt er mehr Zeit mit seinen Arbeitskollegen als mit der Familie und Freunden. Gerade deshalb, sollte das Büro ein Ort sein, an dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen und sich auch gerne dort aufhalten. Denn zufriedene Mitarbeiter arbeiten motivierter und bleiben auch eher schonmal länger, wenn sie sich auf dem Arbeitsplatz wohl fühlen.
Sehen Sie die Einrichtung Ihres Büros als Investition für die Zukunft. Zufriedene Mitarbeiter, die gerne zur Arbeit erscheinen, sind motivierter und arbeiten produktiver. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das allgemeine Arbeitsklima aus, sondern hat auch einen positiven Effekt auf den Unternehmenserfolg.
IT- Start-ups oder auch große Konzerne wie Microsoft und Google geben ganz klar den Ton an, wenn es um die Gestaltung der Büros geht. Hier werden Lounges eingerichtet und Pausenräume mit Kicker und Tischtennisplatte ausgestattet. Von Konferenz-, Rückzugs- oder sogar „Denk“- Räumen mal ganz abgesehen.
Anforderungen - das macht ein gutes Büro aus
Doch bevor es an die Einrichtung Ihres Büros geht, listen wir Ihnen hier ein paar Anforderungen auf, auf die ebenfalls geachtet werden sollten.
Licht im Büro
Das richtige Licht ist im Büro essenziell und einer der wichtigsten Punkte auf, die Sie Wert legen sollten. Dunkelheit oder künstliches Licht sind nicht nur Produktivitätskiller sondern auch gesundheitsschädlich.
Tageslicht hemmt die Produktion des sogenannten „Schlafhormons“ Melatonin. Ist Ihr Büro also zu dunkel, werden Mitarbeiter schneller müde und erschöpft sein. Zu viel künstliches Licht ist allerdings auch nicht gut, da es zu Stress führt und die Cortisolproduktion (Stresshormon) anregt.
Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass genügend Tageslicht vorhanden ist oder wenn dies nicht möglich ist, die richtigen Lampen zu verwenden. (Keiner mag flackerndes Licht oder eine schlechte Lichtqualität) Wir empfehlen hier keine PWM Lichter zu verwenden, da dieses Licht schnell zu Kopfschmerzen führen kann.
Bei der richtigen Beleuchtung ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine starken Kontraste oder Schatten entstehen. Außerdem sollten Sie bei der Aufstellung von Lichtquellen darauf achten, dass keine Lampe im Rücken eines Mitarbeiters liegt, da dies zu Reflektionen im Bildschirm führt.
Gute Aussicht
Fenster sind nicht nur zum Lüften und zur Lichtversorgung geeignet, sondern auch um mal einen Blick nach draußen zu werfen. Dies fördert die Konzentration, hilft dabei, klarere Gedanken zu fassen und gibt den Augen eine kurze Pause vom Computerlicht.
Passende Größe des Büros
Kleine Büroräume können schnell einengend wirken und die Konzentration senken. Achten Sie darauf, dass Ihre Räumlichkeiten genügend Platz zum Denken lassen.
Zudem ist Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz sehr wichtig und auch einen Wechsel der Körperhaltung zuzulassen.
Die vorgeschriebene Grundfläche setzt sich aus mehreren Teilflächen zusammen. Darunter fallen Funktionsflächen von Arbeitsmitteln, die Bewegungsfläche am Arbeitsplatz, die Fläche für Sicherheitsabstände und für Verkehrs- und Fluchtwege.
Optimalerweise sollte ein Büroraum für 1-2 Personen eine Raumgröße von 8-20 Quadratmeter umfassen und eine Raumhöhe von 2,50m haben.
Bei einem Großraumbüro mit 25 -100 Mitarbeitern sollte die Raumgröße bei 250 Quadratmeter anfangen.
Grundsätzlich empfiehlt sich pro Mitarbeiter ca. 10 Quadratmeter Arbeitsfläche einzuplanen.
Worauf kommt es bei der Einrichtung des Büros?
Bei der Einrichtung sollten Sie folgende Punkte besonders berücksichtigen, damit Sie und Ihre Mitarbeiter sich wohlfühlen.
Farben
Farben haben unterschiedliche Wirkungen auf den Menschen und können die Stimmung am Arbeitsplatz maßgeblich beeinflussen, ohne dass man es bewusst merkt. Idealerweise sollten Farben deshalb eher sparsam in Büroräumen angewendet werden.
Ein gut durchdachtes Farbkonzept für die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter, ist genauso wichtig wie die richtigen Möbel!
Im Folgenden sehen Sie die Grundfarben und deren Wirkung auf den Menschen.
- Weiß: klar, rein, neutral, kühl
- Gelb: warm, anregend
- Orange: kommunikativ, wärmend
- Rot: kräftigend, an- und erregend
- Grün: beschützend, erfrischend, vital, spannungsarm
- Blau: kühlend, himmelartig, ermutigend, beruhigend
Tipp: Sie können die Wände in den Farben der Firma gestalten, um die Unternehmensphilosophie widerzuspiegeln. Dies kann zusätzlich das Zusammengehörigkeitsgefühl der Angestellten fördern.
Ausreichend Stauraum
Mit zunehmender Geschäftstätigkeit häufen sich auf dem Arbeitsplatz die ein oder anderen Dinge an, Seien es Unterlagen, lose Blätter, Bilder der Kinder, Tiere oder Familie, Snacks oder Stifte - alles braucht Platz um hingestellt oder verstaut zu werden.
Mitarbeiter wollen ihren Arbeitsplatz - so wie dieser es zulässt, nach ihren Vorstellungen einrichten. Deshalb sollten Schränke oder Kommoden ein fester Bestandteil an jedem Platz sein. Ideal sind auch Schranksysteme, die sich erweitern lassen. So brauchen Sie nicht direkt einen neuen Schrank anschaffen, wenn Ihnen der Platz ausgeht, sondern können den alten einfach erweitern.
Pflanzen
So unscheinbar Pflanzen einem manchmal erscheinen, desto größer ist ihre Bedeutung. Pflanzen sind regelrechte Leistungsbooster. Verschiedene Studien zeigen, dass Pflanzen Stress lindern, die Luft sauber halten und sogar Bürolärm dämpfen können.
Zudem dienen sie als Dekoartikel und können einen schönen Hingucker darstellen.
Andere Wohlfühlfaktoren im Büro
Frischluft und kein Durchzug
Um ausreichend frische Luft und Sauerstoff zu haben, ist das Lüften sehr wichtig. Hierbei sollten Sie aber darauf achten, dass kein Durchzug entsteht, da hier die Gefahr entsteht, dass sich Mitarbeiter unterkühlen und krank werden.
Raumklima
Das Raumklima setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und kann dazu beitragen, Fehlzeiten der Mitarbeiter zu reduzieren. Dazu gehören Temperatur, Luftfeuchtigkeit und auch die Luftbewegung. Dazu kommt es auch darauf an, welche Tätigkeiten der Mitarbeiter nachgeht. Sitzt er nur oder leistet er körperliche Arbeit? Zudem hat auch die Außentemperatur Einfluss auf die Temperatur im Innenbereich.
Idealerweise haben Sie jederzeit die Möglichkeit die Temperatur in Ihrem Büro anzupassen. Sei es mithilfe von einer Klimaanlage, einer Heizung oder auch durch das Lüften. Die richtige Temperatur im Büro trägt dazu bei, dass Mitarbeiter sich besser konzentrieren können.
Ständiges frieren im Büro ist nicht nur unangenehm, sondern birgt auch ein höheres Infektionsrisiko. Ein zu warmer Raum kann langfristig zu Kopfschmerzen, allergischen Reaktionen, Ermüdung bis hin zu einem geschwächten Immunsystem führen.
Die optimale Temperatur haben Sie dann erreicht, wenn sich kein Mitarbeiter mehr beschwert. Wir empfehlen einer Temperatur von 21-22°C und einer Luftfeuchtigkeit von 40-60%.
Eine zu trockene Luft führt zu tränenden Augen und gereizten Schleimhäuten. Sowohl zu trockene als auch zu feuchte Luft, kann zu Gesundheitsproblemen führen.
Um die Raumfeuchtigkeit das ganze Jahr über auf einem angenehmen Niveau zu halten, empfiehlt es sich, jeden Morgen die Fenster mindestens 5 Minuten lang weit zu öffnen und zu durchzulüften.
Gute Akustik
Auch die Raumakustik und vor allem die Lautstärke im Büro spielt eine wichtige Rolle, wenn es um das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter geht.
Laut Arbeitsstättenverordnung soll die Lautstärke am Arbeitsplatz so geringgehalten werden, wie dieser es zulässt. Es werden 55 Dezibel als Richtwert für Büros empfohlen. Zum Vergleich: Ein Telefonklingeln kann bis zu 80 Dezibel laut werden. Es ist also gar nicht so einfach den Richtwert für die Lautstärke einzuhalten.
Tipps wie Sie die Lautstärke in Ihrem Unternehmen eindämpfen können:
- Laute Geräte ausschalten oder erneuern: Drucker, welche viel Lärm machen, können in einen separaten Raum gestellt werden. Eine kostspieligere Möglichkeit ist der komplette Austausch des Geräts.
- Raumbarrieren: Barrieren verringern die Lautstärke im Büro. Ob Schränke oder Schallwände bleibt Ihnen überlassen. Schallwände können auch gleichzeitig als Raumtrenner dienen oder auch an der Wand als Deko angebracht werden. Für Großraumbüros gibt es speziell entwickelte Akustik- Stellwände, die extra dafür entwickelt wurden, Geräusche zu absorbieren.
- Headsets: Wenn Ihre Mitarbeiter am Arbeitsplatz viel telefonieren, empfiehlt es sich Headsets zu verwenden, die Umgebungsgeräusche unterdrucken. So können sich Ihre Mitarbeiter voll und ganz auf ihre Geschäftsgespräche konzentrieren.
- Bei der Einrichtung des Büros auf die richtigen Materialien achten: Einige Materialien, wie z-B. Holz, werfen weniger Schall zurück als andere und eignen sich daher hervorragend als Material für Büromöbel. Auch Teppiche, Vorhänge und Dekoartikel wie Pflanzen und Bildern dämpfen Schallwellen ab.